Winterreise – 20. November um 17 Uhr in der Stiftskirche Tübingen

Fremd und einsam – jedoch nicht allein

Fünf Jahre war es her, dass der Tübinger Chor Semiseria zuletzt eine Konzertreise gemacht hat. Dabei ist eine Reise alle zwei Jahre eigentlich Programm. Das Fernweh plagte viele Chormitglieder. Aber war es ratsam, eine gemeinsame Fahrt zu machen, bei der man viele Stunden eng beieinander im Bus sitzen würde? In diesem Jahr beschloss der Chor nach einigen Diskussionen, dass man es wagen könne – wenn sich jeder Mitfahrende vor Reiseantritt auf das Corona-Virus testet. Bei steigenden Inzidenzen im Herbst legte sich manche Stirn in Falten. Immerhin fünfzig Chormitglieder bestiegen am 30. Oktober den Bus, der sie gen Osten bringen sollte, die Noten von Schuberts „Winterreise“ im Gepäck.

Konzertreise in Österreich

Und so sieht der Chor nun gut geprobt der „Winterreise“ am 20. November, 17 Uhr, in der Tübinger Stiftskirche entgegen – im dritten Anlauf, nachdem zwei Konzerte Corona-bedingt abgesagt werden mussten. Zur Aufführung kommt eine Fassung von Gregor Meyer von 2017, die neben einem Bariton-Solisten auch die Mitwirkung eines Chores vorsieht. Dabei steht der „einsame Wanderer“ wie in der Originalfassung ganz im Zentrum.  Der Wanderer, fremd, wo auch immer er hinkommt, wird von seinen Gefühlen bewegt. Der Chor verstärkt die Emotionen, kommentiert das Geschehen. Das lässt auch die Hörer nicht unberührt.

Für die anstehende Aufführung konnte Markus Eiche für den Part des Wanderers gewonnen werden. Eiche sang zuletzt mit großem Erfolg bei den Bayreuther Festspielen.

Einfühlsam und leidenschaftlich begleitet wird er von Jens Fuhr am Klavier, der über die deutschen Grenzen hinweg bei Liederabenden, innovativen Projekten und CD-Einspielungen aktiv ist.

Der Vorverkauf der Eintrittskarten erfolgt über den Verkehrsverein (an der Neckarbrücke, Tübingen) sowie die Website www.semiseria.de.

Chor Semiseria
Bariton: Markus Eiche
Klavier: Jens Fuhr
Leitung: Frank Schlichter

Tickets gibt es noch an der Abendkasse.
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